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'24/'25

Barcelona - Resilienz-City

Eine touristisch überprägte Metropole entwirft ein sozial- und umweltverträgliches Stadtmodell.
30.03.25-05.04.25 sowie 26.10.25-01.11.25
mehrere Termine, siehe Kursbeschreibung >>>

Als Bildungsurlaub anerkannt

 

Als der Bürger-Aktivismus die Stadt regierte und ein sozial- und umweltverträgliches Stadtmodell umzusetzen begann

Die aus der Bürgerrevolte des 11M (11. Mai 2014) hervorgegangenen Regierungswechseln in vielen Städten des Landes, darunter Madrid und Barcelona, hat zu einem recht radikalen Kurswechsel von neo-liberalem Wirtschaften zu fortschreitenden Humanisierungsversuchen der Ökonomie geführt. Zumindest in Barcelona. Eine neue Regierungskoalition, angeführt von der neu entstandenen Comuns-Bürgerpartei, behielt immerhin zwei Legislaturperioden lang das Zepter in der Hand. Die langjährige Aktivistin, Ada Colau, wurde die erste Bürgermeisterin der Stadt. Nach den letzten Wahlen hat sich das Blatt gewendet.  Inwiefern ist lawfare für die Abwahl der progressive Regierungskoalition mit verantowortlich? Welche neuen Weichen wurden gestellt, welche Massnahmen getroffen? Inwiefern sind sie nachhaltig und verbindlich.

 

Handlungskatalog einer touristisch überprägten Metropole 

Der vorliegende BU beschäftigt sich einerseits mit der Erörterung des ganzheitlichen Planungskonzeptes „Barcelona Green Deal“ zur Einhaltung der vorgegebenen Nachhaltigen Entwicklungsziele der AGENDA 2030 und als Vorlage für die führende Rolle der Stadt im Rahmen des MCR2030 (Making Cities Resilient). Das neue globales Leitmotif lautet: Resilienz, also die Fähigkeit auf Krisenreaktionen vorbeugend, vorbereitet und resolut zu reagieren. Da schätzungsweise im Jahre 2030 zwei Drittel der Weltbevölkerung in Metropolen leben werden, sind Resilienzstrategien hauptsächlich für Städte zu begreifen. Aufgrund seiner diesbezüglichen Musterrolle ist Barcelona von MCR zu einem Zentrum globaler Resilienz erkoren worden.

Darüber erfahren die Kursteilnehmer bei zwei  amtlichen Terminen bei der Stadtverwaltung (Ajuntament) einerseits, und bei dem metropolitanen Verwaltungsorgan (AMB) andererseits: Verkehrs-, energie- und umweltpolitische Massnahmen,  welche von der Lokalregierung durchgeführt oder gefördert werden, wie z.B. die aktuellen Verhandlungen zur Kommunalisierung des Wassers bzw. bezüglich der „Energiearmut“ oder dem Entgegenwirken der Gentrification.

Weitere Handlungsstrategien zielen auf eine Diversifizierung der Ökonomie, die Schaffung von sozialwirtschaftliche Impulse , eine räumliche Neu-Zuordnung in Form von sogenannten Super Blocks - unser Fallbeispiel befindet sich im Bloc4BCN des Planungsgebiets Montjuic: Can Batlló. 

 

Bloc4BCN-Can Batlló

  • Nach über 30 Jahren begann man, eingedenk bitterlicher Nachbarschaftskämpfe die versprochene  Transformation einer großräumigen Industriebrache zu vollziehen. Heute ist das Gelände bereits ein buntes, kreatives Kleinod gesellschaftlichen Wirkens.  Es soll zum wichtigsten Pol für die Förderung des Genossenschaftswesens im südlichen Europa ausgebaut werden. Auf 4.500 m2 wird es Platz für 60 Unternehmen geben, die sich der Solidar- und Sozialwirtschaft verschreiben.  
  • Parallel hierzu wirkt ein flächendeckendes Ateneu-Netzwerk mit ähnlichem inhaltlichen Format. Aus einer komparativen, historischen Perspektive erfahren wir über das Athenäum als katalanische Bildungs- und Kulturinstitution, was seit Ende des  19. Jahrhunderts der Wissensverbreitung dient. Als Gegengewicht zum amtlichen Diskurs richtet sich das Augenmerk nunmehr auf Impulse, die aus der Zivilgesellschaft herrühren.

Kiz-Aktivismus gegen Gentrification, Naturparkmanagement für saubere Luft: Raval und Collserola-Park

  • Zur Verdeutlichung aller theoretischen Ausführungen nehmen wir uns die Besichtigung des Altstadtviertels El Raval vor, begleitet vom BU-Referent und einem Vertreter des anarchistischen Gewerkschaftsbundes CNT; dabei stehen Themen wie Gentrification, Stadtgeschichte und -soziologie im Vordergrund.
  • Ein Perspektivwechsel bietet die Collserola-Bergkette, mit ihren über 8000 ha einer der grössten Stadtparks Europas. Anhand der Führung eines Forstingenieurs soll sein übergeordneter ökologischer Stellenwert für die Metropole erläutert werden.

 

Referent/in:
Martin Paulus
Bezeichnung:
Barcelona - Resilienz-City
Kurs-Nr.: / Termin:
P24_114_01: 30.03.2025 - 05.04.2025
P24_114_02: 26.10.2025 - 01.11.2025
Ort:
Barcelona
Gebühr:

890 € (EZZ ca 240) €

Leistungen:

Seminargebühr, Übersetzungen
6 Ü wie gebucht mit DU/WC im Zimmer, Frühstück kann organisiert werden.
eigene Anreise

Unterkunft:

zentral gelegenes ordentliches Hotel nähe Placa d'Espanya

Anreise:

eigene Anreise
Wir empfehlen die Anreise mit der Bahn, Reisezeit ab Frankfurt über Paris oder Strasbourg/Lyon in zwischen 11:40 und 12:36 Std.


Hinweis:
Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.
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  Letzte Änderung: 07.12.24
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