Die Cévennen - Land des Widerstands
Von den Hugenotten zur Résistance
01.07.2023 - 08.07.2023
Als Bildungsurlaub anerkannt
Eine Spurenlese, die, ausgehend von den konkreten Schicksalen der Hugenotten, was sie bewegte und was sie bewegten, zu einer überraschenden Re-Lektüre unseres heutigen Europas der modernen Nationalstaaten in der westlichen Welt führt!
Besondere Aufmerksamkeit schenken wir dem 1702 beginnenden Kamisarden-Aufstand, auch Cévennenkrieg genannt, der in der Folge der Aufhebung des Toleranzediktes von Nantes das letzte große Aufbegehren der Hugenotten darstellt. Auf den ersten Blick einer der vielen religiös motivierten Aufstände der Bauern und kleinen Handwerker, hat er doch, wie keine andere Volksbewegung in Frankreich - die Französische Revolution und die Pariser Kommune ausgenommen - von der damaligen Monatspresse an bis heute die Gemüter und Druckerpressen am Laufen gehalten.
Bei dem Bemühen, die nun über 3 Jahrhunderte andauernde Faszination dieses Krieges aus seiner Originalität zu erklären, finden wir uns mitten in den aktuellen Debatten der politischen Philosophie wieder, wie das Spannungsverhältnis Individuum - "Cité" (Gesellschaft) - Markt!
Programm: An den hiesigen Hochburgen des Protestantismus (Ganges, Le Vigan, Anduze) gehen wir seiner Geschichte nach mit Akzent auf seine Funktion in der europäischen Staatenbildung. Danach begeben wir uns an die Stätten des Cévennenkrieges und seiner Repression (Barre des Cévennes, Aigoual, Aigues Mortes)
Schwerpunktmässige Themen:
- Vom Volkskrieg für Glaubensfreiheit zu revolutionären Umwälzungen
- Von religiös begründeter Staatssouveränität zum Individuum und zur Volkssouveränität
- Geschichte politischer Bewegungen mit ihrer regionalen Prägung am Beispiel der Cévennen
- Kamisarden - Résistance 1942 - 1944 in den Cévennen - alternative Bewegung heute
- Die problematische Rolle der Frau im Protestantismus und in der bürgerlichen Gesellschaft
Ziel der Veranstaltung ist es, den TeilnehmerInnen Gelegenheit zu bieten, sich mit politischen Themen zu beschäftigen, die derzeit auch in Deutschland aktuell sind.
Mit der Bahn
Bis Bahnhof Montpellier fahren (mit TGV oder Liegewagenzügen über Nacht - Reservierung unbedingt zu empfehlen!). Von dort mit der Tram Ligne No. 1 Direction Mosson bis Station Occitanie, Abholung am Stadteingang von Montpellier Station Occitanie vereinbaren oder den Überlandbus No 108 Richtung Le Vigan nehmen. In St. Martin de Londres aussteigen - dort Abholung von uns. Fahrpläne bis Montpellier gibt es bei der Deutschen Bahn, Preisauskünfte dazu jedoch nur am Schalter oder im Reisebüro. Besondere Vorausbucher-Vergünstigungen für Frankreich findet man auf der Website der französischen SNCF.de. Bahnhof Montpellier Tramhaltestelle am Bahnhof Ligne No 1 Direction Mosson bis Station Occitanie, Abholung am Stadteingang von Montpellier Station Occitanie: 1 Person: 54 € 2 Personen: 30 € p.P. 3 Personen: 20 € p.P.
Mit dem Auto
Autobahn Richtung Spanien nehmen, bereits in Némes Autobahnabfahrt Nîmes Ouest abfahren. In Nîmes 4 km Richtung Alès fahren, dann über St. Hippolyte du Fort nach Ganges (ca. 70 km), von Ganges 17 km südwärts nach St. Jean de Buèges (über Brissac oder St. Bauzille). Die Anfahrt mit dem Auto über Montpellier (anstatt Nîmes) ist nur für Navigationsfreaks mit genauem Stadtplan ratsam!
Mit dem Flugzeug
Abholung vom Flughafen Montpellier Transferkosten: Flughafen Montpellier: 1 Person: 65 € 2 Personen: 35 € p.P. 3 Personen: 25 € p.P. 4 Personen: 20 € p.P.